Energiekosten mit modernen LED-Leuchtsystemen einsparen
Strom ist teuer und Prognosen versprechen, dass wir in Zukunft noch mehr Energiekosten zahlen werden müssen. Laut Statistik hat sich der Strompreis in den letzten 15 Jahren um 69 Prozent gesteigert. Zahlten deutsche Privathaushalte im Jahr 2004 noch rund 712 Euro, beläuft sich die Stromrechnung heutzutage auf 1.180 Euro. Da 35 Prozent der Energiekosten der Beleuchtung zugeschrieben werden können, ergibt sich hier ein großes Sparpotenzial. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie moderne LED-Leuchtsysteme nutzen können, um Ihre Energiekosten effizient zu senken. Denn mit der Hilfe von Schnittprotokollen wie beispielsweise DALI können individuelle Einstellungen der Leuchten und Leuchtengruppen vorgenommen werden.
Quelle: Max Vakhtbovych, 14.05.2021 https://www.pexels.com/de-de/foto/weisser-und-brauner-holzschrank-6238608/
Die Stärken von DALI in modernen Lichtkonzepten
Strom hat sich zum unverzichtbaren Gut entwickelt. Wir nutzen ihn täglich, um Haushaltsgeräte zu verwenden, Maschinen zu betreiben und um für die Beleuchtung zu sorgen. Die Strompreisanbieter sind sich über diese Abhängigkeit nur allzu gut bewusst und nutzen dies schamlos aus. Jährlich werden die Preise um durchschnittlich drei Prozent gehoben, ohne dass die Verbraucher sich wehren können. Mithilfe von modernen Lichtsystemen ist es dennoch möglich, Energie einzusparen.
DALI ist eine digitale Beleuchtungsschnittstelle, welche bereits in den 80er-Jahren entwickelt wurde. Das Schnittstellenprotokoll ermöglicht den kommunikativen Austausch zwischen verschiedenen elektronischen Betriebsgeräten. Durch den Einsatz von DALI ist es möglich, die Lichtanlage individuell und effizient zu steuern. Die Funktionen, wie das Dimmen der Lichtquellen und die Bewegungssensoren stellen sicher, dass sowohl Energie- als auch Instandhaltungskosten enorm gesenkt werden können. Es zeigt sich, dass eine Einsparung von bis zu 50 Prozent der herkömmlichen Kosten erreicht werden kann. Das Schnittstellenprotokoll muss darüber hinaus nicht mehr manuell bedient werden, sondern regelt die Lichtanlage völlig automatisiert. Dementsprechend ergibt sich auch eine große Zeiteinsparung. Nichtsdestotrotz sind Modifikationen der Parameter zu jedem Zeitpunkt möglich.
So funktioniert DALI
DALI wird über eine zweiadrige Steuerleitung in Gang gesetzt. Es können somit maximal 64 Betriebsgeräte integriert werden. Diese lassen sich sowohl einzeln als auch in Gruppen ansteuern. Für das Protokoll ist kein Relais erforderlich, da die Steuerleitung für das Dimmen und Schalten der Beleuchtung verantwortlich ist. Diese ist auf eine Länge von 300 m begrenzt, kann allerdings beliebig in Linien-, Stern- oder Baumform eingerichtet werden.
Die einzelnen Komponenten des Beleuchtungssystems werden in Steuergeräte und Betriebsgeräte unterteilt. Zu Letzteren zählen zum Beispiel Leuchten, welche die Anweisungen der Steuergeräte wie Schalter, Dimmer und Sensoren ausführen. Darüber hinaus stellt DALI Statusberichte der Geräte zur Verfügung. Der bidirektionale Datenaustausch erleichtert die Kontrolle und Fehleranalyse des Lichtsystems.
Optionale Erweiterungen
Wie bereits erwähnt, ist DALI auf die Steuerung von 64 Adressen begrenzt. Dieses Maximum ist in der Regel jedoch für große Gebäudekomplexe nicht ausreichend. Durch die Koppelung mit einem übergeordneten Steuerungssystem, das sich per Gateway mit DALI verbindet, können jedoch mehr Einheiten integriert werden.
Weiterhin kann das Schnittstellenprotokoll ebenfalls durch die moderne Variante DALI 2 erweitert werden. Infolgedessen ergeben sich folgende zusätzlichen Funktionen:
- Steuergeräte können parallel betrieben werden
- Standardisierte Lichtsensoren können installiert und in Betrieb gesetzt werden
- Integration von Anwesenheitssensoren und Tasterkoppler
Alternative Techniken
DALI ist ein sehr effektives System, mit welchem sich die Steuerung der Lichtanlagen automatisieren und erleichtern lässt. Dennoch stößt die Beleuchtungsstelle an ihre Grenzen. Denn es ist nicht möglich, Geräte wie ein Soundsystem oder die Playstation in das Netzwerk zu integrieren. Eine Multimedia-Steuerung kann hier Abhilfe leisten.
Weiterhin gibt es auch digitale Systeme wie Cresnet und AMX, die über eine höhere Übertragungsrate verfügen. Dies ist vor allem für Großveranstaltungen und Events von Vorteil. Wer sich allerdings auf die Steuerung im Heim- oder Bürobereich beschränken möchte, hat mit dem Schnittstellenprotokoll DALI den richtigen Partner an der Seite.