Datensicherheit 101: So sichern Sie Ihre Informationen vor Hackern
Wir alle haben tagein, tagaus mit digitalen Daten zu tun. Und das quer durch alle Lebensbereiche vom engsten privaten Bereich über den Freundes- und Bekanntenkreis hin zu unserer Arbeit, unseren Geschäftsbeziehungen. Wir selbst sind uns dessen oft gar nicht bewusst. Hacker allerdings machen diesen Fehler nicht – sie wissen ganz genau, wie wertvoll diese Daten sind. Schutzmaßnahmen sind deshalb unerlässlich, müssen aber keineswegs immer kompliziert und teuer sein.
Tipp 1: Im Ernstfall auf Experten setzen
Bevor wir auf verschiedene Methoden eingehen, den Ernstfall des Datenverlusts zu vermeiden, ein Tipp, wenn er doch eintreten sollte. Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und sich mit der Situation abzufinden. Entscheiden Sie stattdessen je nach Situation und Bedeutung der verlorenen Daten, ob Sie professionelle Helfer einschalten möchten. Geht es nur um eine Handvoll Urlaubsbilder, ist der Verlust wahrscheinlich verschmerzbar – sind hingegen Kundendaten im Unternehmen betroffen, sieht die Sache anders aus.
IT-Service-Unternehmen helfen bei Reparaturen, Incident-Response-Experten unterstützen, wenn Sie Opfer eines Cyber-Angriffs geworden sind, und auf Datenrettung spezialisierte Unternehmen in Düsseldorf, Hamburg oder jeden anderen deutschen Stadt können oft auch scheinbar verlorene Dokumente, Bilder, Videos und andere Daten wiederherstellen. Das ist weitgehend unabhängig vom Speichermedien möglich, gilt also für klassische Festplatten, aber auch für SSDs, USB-Sticks oder Smartphones.
Tipp 2: Starke Passwörter als Sicherheitsfundament
Viele wichtige Daten sind in Software, Apps oder bei Onlinediensten gesammelt, die durch Passwörter geschützt werden. Angesichts dessen sollte klar sein, dass starke Passwörter mit ausreichender Länge, Groß- und Kleinschreibung sowie Sonderzeichen und Zahlen ein Muss sind. Trotzdem werden nach wie vor schlechte Passwörter wie 123456 verwendet. Und das keineswegs nur im privaten Bereich, auch in Unternehmen kommen sie weiterhin vor. Das sollte ein absolutes Tabu darstellen, da Hacker solche Passwörter mittlerweile buchstäblich binnen Sekundenbruchteilen knacken können. Zusätzlich zu sicheren Passwörtern bietet es sich an, überall dort, wo es möglich ist, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten. Damit ist sichergestellt, dass selbst ein in die falschen Hände geratenes Passwort nicht ausreicht, um auf Ihre Daten zugreifen zu können.
Tipp 3: Regelmäßige Updates schließen Sicherheitslücken
Datenlecks können auf die unterschiedlichsten Arten entstehen, aber häufig hängen sie mit Sicherheitslücken zusammen. Solche Sicherheitslücken sind Schwachstellen in Betriebssystemen, Browsern oder Software, die unerwartete Risiken bergen. Ein gutes Beispiel ist Windows, das Opfer von Wanna Cry wurde. Solche Sicherheitslücken kommen gar nicht so selten vor, werden jedoch in der Regel umgehend geschlossen. Das bedeutet, dass regelmäßige Updates sofort durchgeführt werden sollten. Je länger wir ein Browser-, Software- oder sogar Systemupdate aufschieben, desto anfälliger sind wir für Angriffe.
Tipp 4: Prävention durch Backups
Backups sind die effektivste präventive Maßnahme zur Datensicherung, da sie mit geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand durchgeführt werden können und gleichzeitig gegen nahezu alle Risiken absichern. Ob die alte Festplatte im PC ihren Geist aufgibt, das Smartphone ins Wasser gefallen ist oder bei einem Ransomware-Angriff Daten verschlüsselt worden sind: Existiert ein Backup der betroffenen Daten, verlieren solche Szenarien einen Großteil ihrer Bedrohlichkeit.
Eine solide Backup-Strategie sollte immer automatisiert erfolgen und erfordert zum einen, dass die Integrität der gesicherten Daten regelmäßig geprüft wird und zum anderen, dass die Aufbewahrung getrennt von den Originaldaten erfolgt. Eine Möglichkeit sind Backups auf isolierten Speichermedien wie externen Festplatten. Aber natürlich kann auch ein Cloud-Dienst wie Google Drive genutzt werden.
Tipp 5: Verschlüsselung für besonders sensible Daten
Gerade Unternehmen mit sensiblen Daten sollten alles daran setzen, diese umfassend zu schützen. Dabei muss es sich keineswegs um Banken, Gesundheitsdienstleister oder Versicherungen handeln. Auch in vergleichsweise bodenständigen, traditionellen Branchen wie der Welt des Maschinenbaus gibt es Daten, die höchsten Schutz benötigen, darunter Konstruktionspläne und technische Spezifikationen.
Als Ergänzung zu Backup-Routinen bietet sich für solche besonders sensiblen Daten eine Verschlüsselung an. Während Backups die Verfügbarkeit von Daten sicherstellen, schützt Verschlüsselung deren Vertraulichkeit auch im Worst-Case-Szenario eines erfolgreichen Angriffs, bei dem es zu einem Fremdzugriff gekommen ist. Beide Maßnahmen ergänzen einander also und stellen Bestandteile einer umfassenden Datensicherheitsstrategie dar.