Bekannte CAD-Aktien: Welche gibt es eigentlich?

CAD – drei Buchstaben, die nur wenige Verbraucher kennen. Wer beruflich im Maschinenbau oder in der Entwicklung von Flugzeugen und Architektur zu tun hat, ist damit wahrscheinlich eher vertraut. CAD steht für Computer-aided Design und umfasst vereinfacht ausgedrückt die Konstruktion von Bauteilen und Gegenständen mithilfe von EDV. Dabei kann die Anwendung von CAD-Software über das einfache Zeichnen deutlich hinausgehen.

In den letzten Jahren haben die Entwickler ihren Software-Paketen unter anderem 3D-Module spendiert oder die Fähigkeit, Belastungen für Bauteile schon in der Software zu modellieren. Damit kann der Entwickler bereits am „Reißbrett“ testen, ob seine Konstruktion realistischen mechanischen Anforderungen gewachsen ist. Hinter den verschiedenen Software-Lösungen stecken heute Entwickler, die an der Börse gelistet sind.

Abbildung 1: Einige Softwarehersteller im Bereich CAD sind als Aktiengesellschaften eingetragen - doch welche Aktien können 
Investoren hier erwerben und wie haben sich diese entwickelt? Bildquelle: StockSnap / Pixabay.com

Dassault Systèmes

Der Software Entwickler hat seine Wurzeln im gleichnamigen Flugzeughersteller Dassault, der neben Geschäftsreisemaschinen auch für das Militär Flugzeuge entwickelt. Besonders bekannt ist die Mirage-Modellreihe geworden.

Der Aktienkurs des Unternehmens hat sich in den zurückliegenden Jahren positiv entwickelt. Im 5-Jahres-Zeitraum betrachtet kletterte die Aktie um mehr als 200 Prozent nach oben. Auch wenn das Papier nicht zu den heißesten Aktien gehört, ist es für Investoren durchaus nicht uninteressant.

 Die von Dassault Systèmes entwickelte CDA Suite CATIA ermöglicht unter anderem das dreidimensionale Modellieren und die Ableitung von Konstruktionszeichnungen. Die Software erlaubt außerdem Modellierungen für verschiedene Aufgabenstellungen. Angesichts des Leistungsumfangs ist CATIA eine praxistaugliche PLM Lösung.

Siemens AG 

Siemens ist einer der führenden deutschen Technologiekonzerne, welche in unterschiedlichen Branchen und Bereichen aktiv ist. Unter anderem entwickelt Siemens in den einzelnen Sparten: - Energieprodukte
- Medizintechnik
- Industrieautomatisierungen.  

 Im Bereich der softwaregestützten Konstruktionslösungen ist Siemens unter anderem für Solid Edge und NX bekannt geworden. Letzteres ist ein komplettes System für CAD, CAM und CAE. Mithilfe von Solid Egde lassen sich Arbeiten im Bereich Konstruktion, Simulation oder Rendering umsetzen.

Die Siemens-Aktie hat sich über die verschiedenen Anlagehorizonte weitgehend positiv entwickelt. Allerdings ist der Trend auch von Abwärtsphasen gekennzeichnet, die auch von Fundamentaldaten wie drohenden Werksschließungen beeinflusst wurden. Es bleibt abzuwarten, wie es ins Jahr 2020 geht. 

Fazit: CAD-Aktien haben durchaus Wachstumspotenzial

CAD ist in den letzten Jahren zu einem allgegenwärtigen Werkzeug in Konstruktions- und Fertigungssparten geworden. Die Entwicklung und Verbesserung der verschiedenen Programme ist ein teurer und aufwendiger Prozess. Über die Jahre haben sich hier einige Konzerne als Marktführer etabliert – die auch an den Wertpapierbörsen gelistet sind. Und deren Wertentwicklung für Anleger interessant sein dürfte. Die Beispiele Dassault Systèmes und Siemens zeigen, wieviel Potenzial der High-Tech-Sektor in diesem Zusammenhang hat. Es lohnt sich, als Trader die Kurse der CAD-Entwickler etwas genauer im Auge zu behalten – um diese Aktien mit ins Portfolio und die Anlagestrategie mit aufzunehmen.