Erfahrung mit GeoIndex.io Daten zwecks Modellierung eines Straßenzugs
Auf meinem Projektplan stand die Grobmodellierung eines bestehenden Straßenzugs. Hierbei bieten sich Liegenschaftspläne sehr gut zur Gestaltung an, da alles Bestehende eingetragen ist und die 2D-Daten direkt für die Erstellung von 3D-Modellen verwendet werden können. Die Beschaffung der Karten war durch Geoindex.io sehr einfach, da der Bestellvorgang Online abgewickelt werden konnte und somit auch keine Wartezeiten entstanden. Positiv aufgefallen ist, dass das Kartenmaterial nicht im Paket erworben werden musste, sondern auch separat je nach Dateiformat buchbar war. In Deutschland sind nicht viele Katasterämter digitalisiert, d.h. dass Preisabfragen und Anfragen direkt über die Behörden laufen, was dementsprechend mehrere Tage oder auch Wochen dauern kann und dies in diesem Fall meine Arbeit verzögert hätte.
Für die Modellierung arbeitetet ich mit der Software Blender, die in der Basisvariante DXF- und auch PDF-Files importieren kann. Auf Basis der Pläne von GeoIndex ging ich wie folgt vor:
Import und Aufbereitung der DXF-Daten
Da neben PDF-Daten auch DXF-Daten abrufbar sind, habe ich direkt mit den DXF-Daten begonnen. Der große Vorteil von DXF gegenüber PDF ist, dass bei der Modellierung die 2D-Daten bestenfalls direkt in 3D umgewandelt werden können. Bei PDF muss hingegen manuell modelliert werden.
Beim Import war ich erst einmal etwas verwundert, da die geladenen Daten nicht zu sehen waren. Nach kurzer Suche stellte ich fest, dass die Originalgröße der Grundstücke vermaßt/skaliert war und ich dementsprechend die Größe anpassen musste. Der Mittelpunkt des digitalen Liegenschaftsplans lag jedoch nicht direkt im Zentrum der Gebäude und des Straßenzugs, sondern weit außerhalb. Dementsprechend musste ich den Nullpunkt erst neu setzen. Das Modell wurde anschließend zentriert und konnte nun problemlos angewählt und gedreht werden.
Positiv war, dass es beim Import der Daten keine Verzerrung gab, wie es bei 2D-Plänen vorkommen kann. Dies konnte ich sehr gut mit den mitgelieferten PDF´s abgleichen.
Analyse der Gebäude
Nächster Punkt war die Auswahl der Grundstücke. Dies war äußerst erfreulich, da per Mausklick alle Gebäude auf einmal ausgewählt wurden. Zum Abgleich mit den PDF-Daten war das perfekt geeignet und auch zur Modellierung sind solch zusammenhängende Daten ideal. Sind die Daten nicht zusammenhängend, muss u. U. jede Linie manuell ausgewählt werden, was zeitaufwendig ist und hohe Konzentration erfordert.
Von 2D zu 3D
Anschließend ging es an das Austragen der Wände der einzelnen Gebäude. Die Wände mussten zuerst in ein sogenanntes Mesh konvertiert werden, was ohne Fehlermeldungen funktioniert hat. Dann konnte ich die Wände extrudieren und das 3D-Modell generieren. Für eine bessere Darstellung wurden zudem auch noch die Grundstücksgrenzen minimal extrudiert. Zur eindeutigen Kennzeichnung erhielten die Gebäude und Grundstücksgrenzen dann noch verschiedene Farben. Die Grobmodellierung war somit abgeschlossen.
Fazit:
Zur schnellen und maßstabsgetreuen Grobmodellierung von Gebäuden oder Straßenzügen sind die DXF- und auch PDF-Pläne absolut geeignet. Es muss jedoch im Vorfeld darauf geachtet werden, wie hoch die Skalierung der Daten ist. Speziell beim Import müssen dann ggf. Einstellungen angepasst werden. Falls keine DXF-Dateien vorhanden sind, kann trotzdem mit klassischen PDF-Plänen gearbeitet werden. Die Arbeit ist zwar zeitaufwendiger, allerdings funktioniert diese Methode zu 100%. Wer sich ein Bild machen möchte vom Arbeitsresultat bis hierhin, kann dies unter sketchfab.com tun.